Liebe Mitmenschen,

dieses
Jahr 2010 werden wir zu einem schwierigen Jahr machen. Vor allem für
die RektorInnen unserer Universitäten, für diesen oder kommende
WissenschaftsministerInnen, für PolitikerInnen und für die Polizei,
die wie immer versuchen wird ihrer Aufgabe nachzukommen, Protest
einzuhegen und zu unterbinden.

Die seit
Jahren andauernde Krise der Universitäten hat bisher von Seiten der
Politik keine Antwort gefunden. Vor gut 10 Tagen wurde das AudiMax
der Universität Wien geräumt, symbolisch wurde so versucht, unseren Protest von oben zu beenden. Was jedoch nicht jedeR weiß, ist, dass
sich ein kleiner Hörsaal nördlich des Audimax noch bis jetzt mit
aller Kraft diesem Versuch widersetzt. Wir,
die SektiererInnen mit den eisernen Ärschen haben es verstanden, ob
jeglichen Versuchs vernünftige Gespräche zu führen, diese zu
verweigern und eigenbrötlerisch in unserem eigenen Sumpf zu
versumpfen.

Die
berüchtigte Radikalität dieser Gruppe spiegelt sich in ihren Handlungen wider. Man spricht
davon wir gäben Obdachlosen
Essen und einen warmen Schlafplatz, wobei solch absurde Versuche
gestartet wurden wie in tatsächliche Kommunikation mit jenen
Menschen zu treten, die im Grunde (wie allgemein bekannt) nur faule
ungebildete Schmarotzer sind. Der Austausch mit diesen Individuen hat
selbstverständlich zu einer kulturell wie geistigen Deprivation der
geringen Anzahl studentischer BesetzerInnen geführt, welche
mittlerweile (man hätte gehört) sogar in den gleichen
Räumlichkeiten wie jene Schlafen und die gleichen Essensutensilien
wie jene benutzen würden.

Ein
Skandal sondergleichen: Der radikale Versuch die traditionsgemäß
gefestigte Segregation zwischen Gesellschaftsschichten, die ja, wie
jeder weiß, einfach nicht zusammepassen, aufzuheben.

Ein
schwarzes Jahr für die alteingessesene braune österreichische
Kultur, unsere Meinug: Einsperren, an die Wand stellen, säubern.
Denn wir wissen ja schon seit den guten alten Tagen: „Jedem das
Seine“ und „Arbeit macht frei“ und wer das seine nicht haben
will und auch nicht arbeiten, sollte am besten nichts haben und auch
nicht frei sein.

Wollen
wir nur hoffen das sie so bald wie möglich mit ihrem jugendlichen
Leichtsinn aufhören, erwachsen werden und sich brav wieder ihrer
Würde als standesgemäße Inländer bewusst werden und sich in die
traditionellen Reihen, die schon unsere Vorväter für gut beheißen
haben, wieder einordnen.

Ein Hoch
auf uns und unserer Führungskräfte, die das schon richtig machen
werden, wenn nicht waren wir nicht dabei und haben nichts gewusst.

Ein
schönes neues Jahr an ein gut gesittetes Land das weiß wo es
hingehört.