Eine Welt, in der man endlich wieder aus einer Toilette trinken kann, ohne Ausschlag zu bekommen

Wir
wollen in einer Welt leben, in der öffentliche Güter wie Bildung,
öffentlicher Raum, Nahverkehr, Gesundheitsvorsorge, aber auch der
Bereich des politischen frei und kostenlos zugänglich und gestaltbar
sind.

Statt
dessen leben wir in einer Welt, in der Wörter wie öffentliches Gut
oder Gemeinschaft emotionslose Symbole geworden sind, die kaum mehr
an praktische Erfahrung geknüpft sind. Teilhaben daran, was diese
Begriffe ausmacht können wir kaum.

Der
Staat, der in der gängigen Illusion die Gemeinschaft repräsentiert,
stellt seine Institutionen wieder zunehmend in den Dienst privater
Profitinteressen, oder eines Wirtschaftswachtums, an dem nur wenige
wirklich teilhaben.

Bei
diesem Speil gilt fast nur das Recht de_r/s Stärkeren.
Gemeinschaftlich von allen nutzbare Ressourcen, und sei es auch nur
Raum, gibt es fast nicht mehr. So sind auch die Universitäten in den
letzten Jahren wieder mehr zu Orten geworden, deren Zweck von oben und von
wenigen definiert wird.

Was
wir lernen, unterrichten oder forschen sollen orientiert sich an
Verwertbarkeit, und nicht daran was wir brauchen, um als aktiv
handelnde Menschen die Welt in der wir leben gemeinsam zu gestalten.
Wo solches Wissen trotzdem produziert wird, fehlen die sozialen
Zusammenhänge zu seiner Anwendung.

Die
mit der Verwaltung gemeinschaftlich nutzbarer Güter und der
Vermittlung der Interessen aller vermeintlich beauftragten
staatlichen Institutionen fungieren als durch Steuern finanzierte
Zulieferbetriebe für den Markt oder werden diesem direkt
eingegliedert, was auch während des kanppen Vierteljahrhunderts
sogennater Sozialstaatlichkeit das nie grundsätzlich anders war.

Außerhalb
dessen bleibt nicht viel, was über Kleinfamilie, Lohnarbeit,
Unterhaltung und Konsum hinausgeht. So können wir kaum lernen,
gemeinsam Verantwortung zu tragen für Belange, die uns alle
betreffen.

Auf
dem Markt sind wir alle allein, und regieren tut allein das Geld. Wer
ein bisschen mehr hat regiert ein bisschen mehr. Alles was wir dabei
lernen können, ist uns gegeneinander durchzusetzen. Nur mit
Misstrauen und Scheuklappen lässt sich in dieser Welt ‘Erfolg’
haben.

Aber
uns reicht’s! In so einer Welt wollen wir nicht leben, dafür haben
wir gute Gründe. Und sie wird sich verändern.

Die
andere Welt, genauso wie eine Uni, die wirklich zu der notwendigen
Veränderung beitragen könnte, wird sicher nicht von den bestehenden
Institutionen geschaffen werden, höchstens von Menschen, die in ihren Handlungen aus den Institutionen und ihren Logiken ausbrechen.

Die
Veränderung sind wir alle, alle die erkennen, dass es so nicht
weiter gehen darf.

Wir
haben schon mal damit angefangen.

 

Niemand hat das Recht zu gehorchen.