Was wir wollen?

Unser Spiel. Unsere Regeln.

Hallo schöne neue Welt!

Eine jene, in der es dem Individuum möglich ist, sich nach Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln und ein heterogener ZeitRaum zur Verwirklichung jener entsteht. Seit nun mehr als 48 Tagen stehen wir in den Babyschuhen dieser neuen Ära, versuchen das zu leben, was wir propagieren und stoßen dabei immer wieder an unsere Grenzen. Wir haben diskutiert & gestritten, uns Meinungen gebildet, sie wieder verworfen, erweitert oder aber damit überzeugt. Nur eines haben wir nie: stillgestanden. Wir haben uns bewegt, Tag für Tag, von Anfang an. Wir haben den größten Hörsaal Österreichs besetzt – spontan und entschlossen. Wir haben uns selbst organisiert – unangepasst und selbstverantwortlich. Wir sind dabei uns zu entdecken, weitergehend zu definieren, alles über den Haufen zu werfen und gegebenenfalls nochmals von vorne zu beginnen. Warum? Nun ja, wir sind schließlich alle Kinder unserer Geschichte und haben noch einiges aufzuarbeiten.

Das Hier und Jetzt

Der status quo der uns zu Grunde liegenden Gesellschaft schränkt ein, ist nötigend und menschenunwürdig. Unser größenwahnsinniges Ziel ist demnach eine emanzipierte und selbst bestimmte Gesellschaft – frei
von diktatorischen Machtspielchen und strukturgegebener Unterdrückung.
Größenwahn im Kontext einer versklavten Menschheit, die sich bedingt
durch das selbst geschaffene Gefängnis gesellschaftlicher
Abhängigkeiten ihrer Möglichkeiten (noch) nicht bewusst ist.
Im Angesicht jenes Miteinanders gibt es scheinbar keine anderen
Möglichkeiten, den Fesseln der vorgelebten und reproduzierten
Unfreiheit zu entkommen. Wieso? Wie gesagt, wir selbst reproduzieren
das Bild einer Gesellschaft, in der Mensch sich den gegebenen
Bedingungen unterwirft. Nachdenken nicht erlernt, Kritik nicht
erwünscht und Widerstand – salopp nochmal! Wie konnte ich es nur wagen
dieses Wort auch nur in Anbetracht zu ziehen?! Es sind schließlich die
bequemen Gewohnheiten, selbstinszinierte Sicherheiten und falsch
geglaubte Realitäten, welche sich wie eine klebrige Zuckerwattenschicht
um unser tief innewohnendes Freiheitsbestreben und dem Drang nach
Gleichberechtigung legen.  Die kariesgeilen Bäuscheln verkleben uns die
Sicht auf das Wesentliche, in einer Welt, die sich abspeisen lässt mit
oberflächlichen All-Inclusives’, Bonuscard-Schmankerln und dem
Hausverstand aus dem Supermarktregal. Und das Zwischenmenschliche –
halt, ist das nicht der neue kalorienarme Zuckerersatz für’n Kaffee?

Aller Anfang ist schwer

Wir sind uns dieser Gegebenheiten bewusst, nun sind sie benannt –
sodann steht das Problem im Raum. Wir alle sind Pächter der
Vergangenheit und Träger ihrer sozialen, politischen, ökonomischen und
gesellschaftlichen Logik, was sich nicht zuletzt in unserem Handeln
widerspiegelt. Wir alle sind verstrickt in ein System, das vorgibt, was
richtig und falsch, ja sogar recht und unrecht zu sein scheint. Trotz
dieser Erkenntnis, tritt man ins Fettnäpfchen – na und? Beim nächsten
mal anders!
Schließlich beschreiten wir neue Wege – also können wir selbst noch
nicht wissen was in der Zukunft auf uns wartet. Woher auch? Wichtig ist
der Moment. Wichtig sind die Regeln. Denn wir haben keine. Wir sind da
um sie zu brechen.

Denn wir spielen unser eigenes Spiel. Mit ohne Regeln.
Dafür bewegen wir uns – Schritt für Schritt.